20.06.2016: Lunenburg – Liverpool – Keijmkujik National Park South – Shelburne (157 km)
Nach dem erholsamen Wochenende in Lunenburg fuhr ich heute weiter entlang der sogenannten Lighthouse Route. In Liverpool marschierte ich vom Stadtzentrum aus zum Leuchtturm, der eigentlich kein Leuchtturm ist, sondern ein Nebelhorn-Häuschen. Nach dem kurzen Halt in Liverpool steuerte ich den Kejimkujik Nationalpark an – wie man das Wort ausspricht weiss ich nicht. Vielleicht kann mir jemand die Frage beantworten.
Vor den letzten 6 Kilometern bis zum Eingang des Parks war mir etwas bange, weil es sich um eine Schotterstrasse handelt und ich nicht wusste in welchem Zustand sich die Strasse befindet. Wir, mein Wohnmobil und ich lieben Strassen mit Löchern gar nicht, weil es dann bedrohlich wackelt und mein ganzer Haushalt durcheinander geschüttelt wird. Es stellte sich heraus, dass dieser Strassenabschnitt besser unterhalten ist, als manche geteerte Strasse.
Beim Eingang zum Park warnte ein Schild vor möglichen Begegnungen mit. Bären. Flugs habe ich am Rucksack das Bärenglöcklein, das ich von Daniela und Pascal, zwei erfahrenen Kanadareisenden, erhalten habe, montiert. So glöckelte ich munter auf dem gut ausgebauten Wanderweg dem Meer zu, um Robben zu beobachten und die Natur zu bewundern.
Tatsächlich sonnten sich auf einer kleinen Insel eine ganze Robbenschar. Ich glöckelte weiter, rund um die Halbinsel und entdeckte eine Pflanze, die ich noch nie gesehen habe. Eine Spaziergängerin erklärte mir, dass es sich um eine clevere, fleischfressende Pflanze handelt. Dann habe ich noch eine Pflanze entdeckt. Ich glaube, es handelt sich um die Blume, die Regula mir schon lange zeigen wollte. Übrigens die Spaziergänger, denen ich begegnet bin, sahen nicht so aus, als ob sie Angst vor einer Bärenbegegnung hätten.
Die letze Tagesetappe war schnell zurück gelegt. Im hübschen Städtchen Shelburne fand ich einen Übernachtungsplatz direkt am Wasser. Zum Abschluss des Tages durfte ich einen wunderbaren Sonnenuntergang geniessen.